Ein Beitrag von Christina D’Amore
Was ist das eigentlich, Nachhaltigkeit?
Was ist das eigentlich, Nachhaltigkeit?
Zunächst einmal gibt es keine allgemeingültige Definition von Nachhaltigkeit, aber gemeinhin verstehen wir darunter die Schonung von Ressourcen. Letztlich geht es dabei darum, so zu handeln und zu wirtschaften, dass wir eine „ökologisch, ökonomisch und sozial ausgewogene Entwicklung“ verfolgen können. So steht es jedenfalls in der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie unserer Bundesregierung. Und diese Nachhaltigkeitsstrategie findet sich dann in den Gesetzen und Verordnungen wieder wie dem Kreislaufwirtschaftsgesetz oder dem Bayerischen Abfallwirtschaftsgesetz, an das sich auch unser Landkreis Landsberg hält. Der Landkreis betont hier, dass zur „Schonung der Ressourcen (…) Abfälle vermieden und nicht vermeidbare Abfälle soweit wie möglich in den Wirtschaftskreislauf zurückgeführt“ werden sollen. Das könnt Ihr auf der Homepage des Landratsamtes nachlesen.
Nachhaltigkeit ist also nicht nur irgendwie hip, sondern ein staatlich gewolltes Handeln. Sehr spannend, oder?
Wenn Ihr Dinge nicht mehr braucht oder sie Euch nicht mehr gefallen, heißt das ja nicht, dass diese Dingen unbrauchbar sind. Für jemand anderen sind sie vielleicht wunderschön.
Und was meint jetzt Achtsamkeit?
Und was meint jetzt Achtsamkeit?
Achtsamkeit wird oft in einem Atemzug mit Nachhaltigkeit genannt. Grundsätzlich ist mit Achtsamkeit eine geistige Haltung gemeint, die mit aufmerksamer Wahrnehmung beschrieben werden kann. Meist wird die Achtsamkeit mit Meditation in Verbindung gebracht, denn das achtsame Beobachten des eigenen Atmens ist ein Grundpfeiler der Meditation. Aber Achtsamkeit ist seit den 70er Jahren auch in der Medizin und Psychologie wichtig geworden.
So gibt es etwa spezielle Behandlungsprogramme bei psychischen Erkrankungen, die mit Körperwahrnehmung arbeiten und gute Erfolge feiern. Und achtsam betrachten kann ich nicht nur meinen Atem oder Körperreaktionen, sondern eben auch meine Umwelt. Mit einem achtsamen Blick auf die Natur wird mir vielleicht auch klar, dass es sich lohnt, diese zu schützen. Und so schließt sich der Kreis zum Thema Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung.
Und ist nicht gerade das Weihnachtsfest ein besonderer Anlass, um nicht nur die Liebsten zu beschenken, sondern auch für die Umwelt etwas Gutes zu tun? Wir im BiLL sagen hier klar „ja!“.
11 Tipps für ein nachhaltiges Weihnachtsfest
11 Tipps für ein nachhaltiges Weihnachtsfest
1. Aussortieren – Was darf gehen?
Überprüft zunächst, welche Weihnachtsdekoration Ihr noch behalten wollt und welche Euch nicht mehr gefällt.
Gute gebrauchte Deko-Artikel dürft Ihr uns gerne als Spende bringen. Die kommen in unseren Laden und finden ganz sicher jemanden, der sich darüber freut.
2. Nachkaufen – Was brauche ich wirklich
Überlegt Euch in Ruhe, was Ihr an Dekorationsartikel für den Wohnbereich und Gebrauchsartikel für die Küche wirklich benötigt, damit es gemütlich und weihnachtlich ist. Und bevor Ihr neue Artikel kauft, schaut ob Ihr etwas Passendes als Second-Hand-Artikel findet – gerne bei uns.
3. Weihnachtsbaum
Muss es wirklich ein klassischer Weihnachtsbaum sein, der uns nur für kurze Zeit erfreut und dann auf den Wertstoffhof kommt? Überlegt doch mal Alternativen, vielleicht einen Weihnachtsbaum im Topf, der den Rest des Jahres den Balkon oder Garten schmückt. Oder eine kreative Alternative, wie eine geschmückte Weihnachtsstehle aus unserer BiLLArt-Werkstatt.
4. Was will ich schenken? Wen will ich beschenken?
Erst kommt der Shoppingstress für die Schenker, dann der Umtauschstress für die Beschenkten – wollt Ihr das dieses Jahr ändern? Dann überlegt genau, was Ihr schenken wollt und wen ihr beschenken wollt. Macht Euch einen Plan, wen Ihr mit Dingen beschenken wollt und wer sich über gemeinsame Zeit freuen würde, z.B. ein gemeinsames Event oder einen gemeinsamen Ausflug. Ganz nach dem Motto „Zeit statt Zeugs“.
5. Muss es immer neu gekauft sein?
Überlegt mal, ob es für ein Geschenk, das Ihr kaufen wollt, eine Second-Hand-Alternative gibt. Gerade bei Kinderspielzeug findet Ihr auf Online-Plattformen viele gute, zum Teil auch wenig benutze Alternativen zum Neukauf.
6. Mit Liebe selbst gemacht. Geschenke aus der Küche.
Hier gibt es eine ganze Bandbreite an großen und kleinen Leckereien, die dem Beschenkten zeigen, dass wir uns Gedanken gemacht haben. Der Klassiker ist der Plätzchenteller, aber es gibt zahlreiche weitere tolle Ideen. Vielleicht freuen sich Oma und Opa über ein selbst gemachtes Lebkuchenhaus von den Kindern. Oder wie wäre es mit einem selbst gemachten Eierlikör für die Musiklehrerin oder selbst gekochter Marmelade (z.B. mit weihnachtlichen Gewürzen) für die netten Nachbarn?
7. Mit Herzblut selbstgemacht. Geschenke aus der Werkstatt.
Ihr müsst keine gelernten Handwerker sein, um hübsche Kleinigkeiten selbst zu machen. Ein kleines Vogelhaus aus Holz oder selbst gestrickte Socken zeigen dem Beschenkten, dass Ihr Zeit und Gedanken investiert habt. Und absolut nachhaltig ist, wenn Ihr aus gebrauchten Dingen kreative Einzelstücke fertigt, das nennt man dann Upcycling.
Ihr seid leider nicht so kreativ? Macht nichts, wir gestalten in unserer BiLLArt-Werkstatt viele zauberhafte Dinge aus gebrauchten Materialien.
8. Regional einkaufen
Unser Landkreis ist wunderschön. Und es gibt auch viele kleine und größere Einzelhändler, Hofläden, Künstler und Künstlerinnen, Veranstaltungslocations, die wir mit unserem Einkauf unterstützen können.
9. Wie will ich die Geschenke verpacken?
Müllvermeidung ist hier die oberste Priorität, wenn wir Weihnachten nachhaltig gestalten wollen. Ihr könnt Geschenkpapier im Second-Hand-Laden kaufen oder aufheben und mehrmals verwenden. Ihr könnt aber auch in der Natur nach Kleinigkeiten wie Zapfen oder Zweigen suchen und damit Euer Geschenk schmücken. Zeitungspapier, eine einfache Schnur und ein Zweig können dabei viel edler wirken als die goldigste Schleife.
10. Bewusst mal nichts tun.
Advent heißt Ankunft und ist die Zeit, in der die Christenheit auf die Geburt Jesu wartet. Ursprünglich stand hier Fasten und Buße im Vordergrund. Kaum vorstellbar heute, oder? Ein bisschen Einkehr und Stille in der Adventszeit könnten uns aber auch heute guttun! Vielleicht mal bewusst nichts tun, nichts konsumieren, auch kein Bildschirm – digitales Detox, wie es so schön neudeutsch heißt. Und achtsam beobachten, was das mit uns macht.
11. Alle Jahre wieder
Unser letzter Tipp bezieht sich darauf, über die Weihnachtszeit nachzudenken. Wovon wollt Ihr mehr haben? Vielleicht mehr gemütliche Stunden auf dem Sofa? Wovon wollt Ihr weniger haben? Bestimmt weniger Stress, oder? Was macht Euch genau Stress?
Notiert Euch dieses Jahr mal, was Euch gut gelungen ist, was Ihr nächstes Jahr wieder so machen und natürlich auch, was ihr im nächsten Jahr unbedingt vermeiden wollt. Fangt schon jetzt an, eine langfristige ToDo-Liste zu entwerfen, die Ihr auch die nächsten Jahre wieder nutzen könnt. Gute Vorbereitung hilft bekanntlich, Stress zu vermeiden.
Wir hoffen, dass wir Euch ein paar Inspirationen geben konnten und wünschen Euch ein achtsames, nachhaltiges und vor allem gesegnetes Weihnachtsfest!
Euer BiLL-Team